5. Nov. 2021
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Die Top 5 Fintech-Trends 2021

Kollegen diskutieren über Fintech-Trends
Zusammenfassung

Das Jahr neigt sich dem Ende zu - die perfekte Zeit, um sich nochmal anzusehen, welche Wellen wir auf dem Markt des Kostenmanagements in den letzten 12 Monaten losgetreten haben. Außerdem haben wir über einige spannende und relevante Fintech-Trends mit ihren jeweiligen Auswirkungen nachgedacht. Hier sind unsere Top fünf. Und falls Sie neu in diesem Bereich sind, werfen Sie doch zuerst einen Blick in dieses Glossar.

Vertikalisierung

Der Begriff Vertikalisierung ist in der Fintech-Branche, besonders im Zahlungsverkehr und bei der Kreditvergabe, nichts Neues. Zur Erinnerung: Hierbei handelt es sich um Dienstleitungen, die dem führenden Produkt/Service hinzugefügt werden, um so den Umsatz zu steigern. Deshalb können Fintechs attraktivere und individuellere Lösungen anbieten als traditionelle Banken. Denn sie verstehen die Bedürfnisse ihrer Kunden im Vergleich so besser. Und dieser Trend beschleunigt sich dank der Digitalisierung und offener Programmierschnittstellen (kurz APIs). Nicht zu vergessen, auch dank der Regulierungen, die den Einsteig in den Finanzbereich für Nichtbanken erheblich erleichtert haben.

Stripe aus den USA ist so ein Beispiel. Als Online-Zahlungsplattform hat das Unternehmen eine Reihe von ergänzenden Leistungen für seine Nutzer eingeführt, wie Stripe Capital, um Kredite anzubieten, Stripe Tax für die Einhaltung von Steuervorschriften und Stripe Identity für Identitätsprüfungen. QuickBooks, eine Buchhaltungssoftware, hat gerade  QuickBooks Money auf den Markt gebracht. Sie bieten Nutzern so Zugang zu Bankkonten, EC-Karten und Überweisungen.

Fintechs wandeln sich immer öfter zu virtuellen Banken um und bieten Zahlungssysteme, Einlagen und staatliche Unterstützung an, wie im  Digital Business erwähnt wird.

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Horizontalisierung

Auf der anderen Seite, reiten auch weitere Akteure außerhalb der Fintechs auf der Welle der Zahlungs- und Finanzdienste. Es klingt fast logisch, dass Unternehmen, die all Ihre Daten schon haben, auch Ihre zukünftigen Bankanbieter sein könnten, oder? Große Technologieunternehmen wie Alibaba, Amazon und Facebook, jetzt auch Meta, integrieren ihre eigenen Zahlungssysteme in ihr Dienstleistungsangebot. So ermöglichen sie Effizienzsteigerungen und eine stärkere finanzielle Integration. Allerdings birgt dieser neue Trend auch einige Risiken, etwa in Bezug auf den Datenschutz und die Marktmacht.

Ein anderer Gigant hat uns mit seinen Neuigkeiten dieses Jahr überrascht: Google hat zwei Jahre nach der Bekanntgabe von  Google-Plex seine Pläne verworfen und wird nun doch kein eigenes Bankkontomodell anbieten. Einige Experten interpretieren dies als einen Schritt hin zur Aufgabe eines regulierten Sektors.

Der „Buy now pay later“ Hype

BNPL, kurz für auf deutsch „jetzt kaufen und später bezahlen“, gibt es schon seit ein paar Jahren. Dank geschickter Marketingkampagnen und einer verbesserten Zugänglichkeit durch Apps wie Paypal und Klarna hat es vor allem bei der jüngeren Generation neuen Anklang gefunden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit 2021 viele Verbraucher ihre Geschenke verstärkt online kaufen und diese Zahlungsmöglichkeit beim Check-out nutzen.

Aber auch hier verbergen sich einige Risiken. Ja, sogar Ihre Kreditwürdigkeit könnte auf dem Spiel stehen. Wenn Sie BNLP als Verbraucher in Anspruch nehmen wollen, achten Sie auf die Gebühren, die hinter dem Zahlungsplan stehen - oder auf das Fehlen dieser Gebühren.  Besonders böse kann es werden, wenn sich kleine Einkäufe, die so leicht mit einem Klick getätigt sind, zu einem Berg anhäufen. Dann steckt man schnell in der Schuldenfalle.

Da die meisten hierzulande verwendeten BNPL Anbieter ihren Sitz nicht in Deutschland haben, unterliegen sie auch nicht den deutschen Finanzaufsichtsbehörden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat aber eine Auge auf die Entwicklung, da sie  die Risiken für eine schnellere Verschuldung als erheblich sehen. Und das nicht ohne Grund, denn laut dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel hat sich der Bruttoumsatz im Onlinehandel  von 2015 bis 2020 fast verdoppelt. Dabei wird immer häufiger mit Paypal und Co bezahlt.

Fest steht jedoch, neue Zahlungsmethoden sind auf dem Vormarsch. Und die bargeldlose Gesellschaft ist kurz davor Realität zu werden. Wenn Sie bereit sind, Ihr Unternehmen auf den bargeldlosen Kurs zu bringen, finde Sie in unserem  E-Book alle Einzelheiten zu einem Start mit Firmenkarten..

Das Geld fließt weiter

CB Insights veröffentlichte Ende Oktober 2021 die  neuesten Zahlen zu Investitionen in Fintech. Es gab wieder ein Rekordhoch. Die weltweite Finanzierung im Jahr 2021 hat 94,7 Milliarden US-Dollar erreicht, und das Jahr ist noch nicht einmal zu Ende. Einige  Investoren sagen sogar, dass jedes Land mit mehr als 100 Millionen Einwohnern bald ein Fintech-Einhorn haben wird.

Künstliche Intelligenz (KI)

Wir können diesen Artikel nicht beenden, ohne die KI zu erwähnen. Durch KI können

Fintech-Unternehmen die Dienstleistungserbringung vorhersagen und personalisieren. Eine  Umfrage mit Fintech Experten von Tribe Payments, einer britischen Plattform für Zahlungslösungen, hat ergeben: Im Vergleich mit Blockchain, APIs, Edge Computing und Low Code ist KI die Technologie mit den größten Auswirkungen auf den Finanzsektor.

Aber wie wir wissen, kommt jede neue Technologie auch mit ihrer Schattenseite. So haben wir Mitte des Jahres gesehen, wie die EU einen ersten Rechtsrahmen für den Einsatz von KI mit dem „Artificial Intelligence Act“ eingeführt hat. Er soll vor allem zum Schutz der Grundrechte und der Sicherheit dienen.

Was bedeutet die neue Regulierung für Fintechs in der EU? Das Gesetz legt verbindliche Anforderungen für Tätigkeiten fest, die als hochriskant eingestuft werden, wie die Nutzung von KI für Kreditscores oder Kreditwürdigkeit. Für Arbeitgeber gelten außerdem zu den risikoreichen Tätigkeiten der Einsatz von KI bei der Einstellung, Beförderung oder Beendigung von Arbeitsverhältnissen. Wenn Sie also als nichteuropäisches Unternehmen Business in der EU machen und KI einsetzen wollen, werde Sie besser mit den neuen Regeln vertraut.

Bei  Payhawk, einer ganzheitlichen Lösung für die Ausgabenverwaltung, bauen wir hausinterne Algorithmen für maschinelles Lernen zusätzlich zu Googles OCR, um die relevanten Daten aus Rechnungen und Belegen zu gewinnen. Auf der Grundlage von zehntausenden von Rechnungen findet und entnehmen sie die relevanten Rechnungsinformationen, die Nutzer benötigen.

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Trish Toovey - Content Director bei Payhawk - Das Finanzsystem von morgen
Trish Toovey
Senior Content Manager
LinkedIn

Trish Toovey erstellt Inhalte für die Märkte UK & USA. Von Anzeigentexten bis hin zur Erstellung von Videoskripts hat sie stets eine clevere Idee und stützt sich auf eine sehr vielseitige Erfahrung in Copywriting und Content-Erstellung für die Finanz-, Mode- und Reisebranche.

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