12. Juli 2023
3 Minuten

CSRD Richtlinien: Leitfaden zu ESG-Berichterstattung 2023

ESG Reporting Software Deutsch
Zusammenfassung

Ab 1. Januar 2024 führt die Europäische Union strengere Transparenzregeln für größere Unternehmen ein, die auf ihre Daten zu Umwelt, Sozialen und Governance bzw. Unternehmensführung (ESG) oder „Nachhaltigkeit“ zutreffen. Diese Regeln stehen in der sogenannten Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und verpflichten diese Unternehmen, in ihren jährlichen ESG-Berichten über ihre Auswirkungen auf Menschen und die Umwelt Bericht zu erstatten, wobei ein bestimmtes Framework zur Anwendung kommt.

Inhaltsverzeichnis

    Auch Unternehmen in Deutschland sind aus zwei wichtigen Gründen von dieser Richtlinie betroffen. Erstens müssen auch sie sich daran halten, wenn sie innerhalb der EU tätig sind, und zweitens könnten ihre finanziellen Aussichten betroffen sein, da Investoren vermehrt auf die Umweltauswirkungen ihrer Investitionen achten.

    Laut einem Artikel von TÜV Süd müssen große Unternehmen in Deutschland ab dem kommenden Jahr eine Vielzahl von ESG-Kennzahlen erfassen und darüber berichten, darunter Klimawandel, Arbeitnehmerbelange, Menschenrechte und Maßnahmen gegen Korruption und Bestechung. Unternehmen müssen ihre ESG-Berichterstattung mit der CSR-Richtlinie in Einklang bringen und die vorgeschriebenen Berichtsformate verwenden.

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    Wie sieht ESG in Unternehmen in der Praxis aus?

    Umwelt

    Abgesehen von verpflichtenden Richtlinien und den Investitionschancen gibt es noch andere Gründe, wieso Unternehmen ESG-Praktiken übernehmen sollten. Eine bewusstere Unternehmensführung kann Innovation, ein positives Markenimage und die Mitarbeiterbindung fördern, betriebliche Risiken senken und letztendlich für nachhaltiges Wachstum sorgen, das den neuen Bedürfnissen und Werten der Kunden und der Gemeinschaft entspricht.

    Je nach Organisation kann dies Folgendes umfassen

    • Tracking und Reduzierung von CO₂ Emissionen
    • Ressourceneffizienz
    • Biodiversität und Naturschutz
    • Produktnachhaltigkeit
    • Nachhaltigkeit der Supply Chain
    • Umweltfreundliche Gebäude und Anlagen
    • Umweltberichterstattung und Transparenz
    • Einhaltung von Rechtsvorschriften
    • Bewertung von Umweltrisiken
    • Investitionen in saubere Technologien
    • Engagement für das Gemeinwesen
    • Einbeziehung von Stakeholdern
    • Langfristige Nachhaltigkeitsziele

    Soziales

    Die sozialen und gesellschaftlichen Aspekte beziehen sich darauf, wie das Unternehmen Menschen behandelt. Sind alle gleichgestellt und haben alle dieselben Chancen? Wie geht das Unternehmen mit Privatsphäre und Datenschutz um? Ist die Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet und gibt es in irgendeinem Bereich des Unternehmens Menschenrechtsbedenken? Auch Kundenzufriedenheit und die Vermeidung von Abhängigkeit der Kunden vom Unternehmen spielen eine Rolle.

    Governance

    Im Bereich Governance oder Unternehmensführung geht es um das Ausmaß, in dem Unternehmen beispielsweise bemüht sind, Bestechung und Korruption zu bekämpfen. Wie vielfältig ist der Vorstand? Werden Führungskräfte fair und in einem Maß entlohnt, das ihren tatsächlichen Leistungen entspricht?

    Was sind ESG-Berichterstattung und die CSRD?

    Die CSRD stellt klar, welche Regeln für die Offenlegung von Informationen in Bezug auf ESG-Berichte gelten. Sie legt Normen für die ESG-Berichterstattung zu sozialen und Umweltaspekten sowie zur damit verbundenen Governance fest. Der Hauptzweck des Leitfadens ist die Sicherstellung transparenter Berichterstattung und einer höheren Datenqualität. Die CSRD trägt auch zu einer besseren Vergleichbarkeit der Daten zu Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Allgemeinen zwischen Unternehmen bei.

    Unter anderem soll die Richtlinie es Investoren erleichtern, nachhaltige und sozial verträgliche Investitionen zu tätigen. In Zukunft sollen hochwertige und vergleichbare Nachhaltigkeitsdaten verfügbar gemacht werden, auf deren Basis Vorgaben für nachhaltigeres Investieren erstellt werden können. Das ist ein Anreiz für Unternehmen, sich in diesen Bereichen immer weiter zu verbessern.

    Was ist in einem ESG-Bericht enthalten?

    Ein ESG-Bericht enthält gemäß der CSRD sowohl qualitative als auch quantitative Daten zu den drei oben genannten Themenbereichen, einschließlich Zahlen und geplante Vorhaben.

    Umwelt: Wie viele CO₂-Emissionen ein Unternehmen verursacht, relevante Ziele für einen gewissen Zeitraum, Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Senkung der Emissionen

    Soziales: Mitarbeiterzufriedenheit in Bezug auf den Arbeitsplatz, wie das Unternehmen die Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet und verbessert, ergriffene Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter. Das Unternehmen ist darüber hinaus auch für den Rest der Lieferkette verantwortlich.

    Governance: Wie sehen die internen betrieblichen Kontrollen zu Emissionen und Inklusion aus? Wie wird die Entlohnung der Führungskräfte berechnet? Gibt es eine Whistleblowing-Richtlinie?

    Warum transparente, aktuelle ESG-Berichte so wichtig sind

    Der Zweck der CSRD ist es, optimale Transparenz in Bezug auf die Erreichung von ESG-Zielen zu gewährleisten. Die verschiedenen Faktoren sollen zwischen Unternehmen vergleichbar sein, damit kein Unternehmen seine schlechte Bilanz mehr verstecken kann.

    Pünktlichkeit ist hierbei von besonderer Wichtigkeit, da Stakeholder bereits am und nach dem Ende des Finanzjahres auf die aktuellsten ESG-Daten zugreifen möchten. Die Geschäftsführung sollte in regelmäßigen Abständen, am besten monatlich, auf ESG-Daten und -Berichte zugreifen können. So kann sie Trends schnell identifizieren und etwaige Änderungen an den Nachhaltigkeitsmaßnahmen rechtzeitig vorbereiten.

    Was bedeutet ESG für Unternehmen?

    Für die meisten Unternehmen beginnt die verpflichtende ESG-Berichterstattung am 1. Januar 2024. Viele Unternehmen sind bereits in der Vorbereitungsphase, wobei besonders Finanzteams stark eingebunden sind. Normalerweise ist die Finanzabteilung für korrekte Finanzberichte und die Gewinnmaximierung zuständig. In Zukunft kommen jedoch neue Aufgaben dazu: das Auswerten der einzelnen Aktivitäten und Bemühungen in Bezug auf die drei ESG-Bereiche, des betrieblichen Ergebnisses und der Lieferkette.

    Für das Finanzteam gilt, Ausgewogenheit zu wahren und schnell die richtige Technologie zu finden.

    Ausgabenmanagement im Hinblick auf ESG-Berichte

    Von Mitarbeitenden getätigte Unternehmensausgaben gehören zu den wichtigsten Datenquellen für ESG-Berichte. Welche Transaktionen Mitarbeitende im Namen des Unternehmens durchführen, sagt viel darüber aus, ob Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz auch wirklich gelebt wird.

    Kaufen sie bei nachweislich nachhaltigen Anbietern ein? Treffen sie nachhaltige Kaufentscheidungen? Sind sie in der Lage, sich in externen Schulungen weiterzubilden und ihre Fähigkeiten auszubauen? Reisen sie unnötige Strecken mit dem Flugzeug oder wählen sie energieneutrale Transportmittel?

    Um Antworten auf diese Fragen liefern zu können, müssen Unternehmen bei der Nachverfolgung ihrer Unternehmensausgaben auf ESG achten.

    Das Problem? Unternehmensausgaben nachzuverfolgen, ist ohnehin schon eine Herausforderung. Oft ist nicht klar ersichtlich, wer wo was ausgibt, daher sind die ESG-Ziele für viele in weiter Ferne.

    Mit vollständiger Ausgabentransparenz bereit für die CSRD

    Die Einführung der CSRD veranlasst Unternehmen dazu, Maßnahmen zur Nachverfolgung von ESG und Nachhaltigkeit zu implementieren. Nicht nur erfüllen sie so die Richtlinien und kommen ihren neuen Verpflichtungen nach, sondern sie erlangen mitunter auch einen Wettbewerbsvorteil in Bezug auf Investitionen, Mitarbeitersuche und sogar Kunden.

    Die Ausgabenverwaltungslösung von Payhawk umfasst Firmenkarten, Ausgabenmanagementsoftware, Abonnements und mehr und ermöglicht das Nachverfolgen, Kontrollieren und Sortieren von Ausgaben, sodass Sie für Ausgaben, die Ihre ESG-Auswirkungen betreffen, Obergrenzen festlegen und Kategorien einrichten können.

    Vielleicht interessiert Sie auch die Geschichte unseres Kunden Plan A: Lesen Sie, warum sich einer der führenden Anbieter von Dekarbonisierung und ESG-Optimierung für Payhawk entschieden hat, um sein Finanzteam zu unterstützen. Sie möchten Payhawk im Detail sehen? Dann buchen Sie sich noch heute eine Demo.

    Nerissa Goedhart - Content Manager (Niederländisch) bei Payhawk's Spesenmanagement-Lösung
    Nerissa Goedhart
    Content Manager
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    Als Content Manager ist es Nerissa Goedharts Leidenschaft, wertvolle Erkenntnisse und Lösungen durch ansprechende Inhalte zu vermitteln. Ihr Ziel ist es, Unternehmen in der Region bei der Verbesserung ihres Ausgabenmanagements zu unterstützen.

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